Woodpecker war der Spitzname für ein mysteriöses kurzwelliges Signal, das während des Kalten Krieges von den 1970er bis in die 1980er Jahre regelmäßig auf verschiedenen Kurzwellenfrequenzen zu hören war. Das Signal wurde vor allem in Europa, Nordamerika und Teilen Asiens wahrgenommen.
Es wurde angenommen, dass das Signal von einer sowjetischen Überhorizontradar-Anlage stammt, die Teil des sowjetischen Überwachungssystems des Luft- und Raumfahrtverteidigungsradars war. Das Signal bestand aus einem wiederholenden pulsförmigen Geräusch, das für viele Amateurfunker und Radiobetreiber sehr störend war.
Das Woodpecker-Signal hatte eine Breitbandigkeit, die von etwa 3 bis 17 MHz reichte und die Kommunikation auf diesen Frequenzen beeinträchtigte. Viele Amateurfunker beklagten, dass das Signal ihre Kommunikation stark gestört hat.
Verschwörungstheorien über das Woodpecker-Signal besagen, dass es Teil eines sowjetischen Einmischungsprojekts war, das dazu diente, westliche Kommunikationsnetze und -systeme zu stören. Es wird auch vermutet, dass das Signal dazu genutzt wurde, um strategische Raketenstarts oder andere militärische Aktivitäten zu verfolgen.
Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 verschwand das Woodpecker-Signal schließlich. Heutzutage wird es gelegentlich noch von Amateurfunkern gehört, allerdings in abgeschwächter Form. Es bleibt jedoch ein faszinierendes Phänomen, das die Geheimnisse des Kalten Krieges widerspiegelt.
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